Ein Firmenumzug ist für jedes Unternehmen ein großer Schritt – ob aus Expansionsgründen, wegen Umstrukturierungen oder wegen eines neuen Standorts. Umso wichtiger ist eine strukturierte Planung, um die Kosten gering zu halten, Ausfallzeiten zu minimieren und alle Prozesse effizient zu steuern. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Sie einen Firmenumzug in der Schweiz planen, Umzugskosten realistisch berechnen und welche Aufwendungen sich steuerlich korrekt verbuchen lassen.
Umzugskosten realistisch einschätzen
Die Kosten eines Umzugs setzen sich aus vielen Einzelpositionen zusammen. Neben dem Transport des Umzugsguts spielen auch Arbeitskosten, Verpackungsmaterial, das Einrichten von Halteverbotszonen (z. B. bei der Gemeinde), sowie mögliche Zwischenlagerungen eine Rolle. Ob mit professionellem Umzugsunternehmen oder in Eigenregie – ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall.
Eine gute Methode ist es, vorab verschiedene Offerten von Umzugsfirmen einzuholen, um ein realistisches Bild der zu erwartenden Kosten zu bekommen.
Firmenumzug planen: Struktur und Checkliste
Für einen reibungslosen Ablauf ist eine strukturierte Planung entscheidend. Eine Checkliste hilft dabei, wichtige Aufgaben im Blick zu behalten – von der Kündigung des bestehenden Mietvertrags über das Erstellen eines Einrichtungsplans bis hin zum Verpacken und Organisieren des Transports. Auch das Anfertigen eines Übergabeprotokolls für die alten Räumlichkeiten gehört dazu.
Die frühzeitige Koordination mit Umzugshelfern, die Reservation eines geeigneten Fahrzeugs und ein realistischer Zeitplan mit Pufferzeiten tragen wesentlich dazu bei, Betriebsunterbrechungen zu vermeiden.
Umzugsunternehmen beauftragen oder selbst umziehen?

Viele Schweizer Unternehmen entscheiden sich dafür, ein professionelles Umzugsunternehmen zu engagieren – insbesondere bei komplexen Büroumzügen oder Standortwechseln über größere Distanzen. Der Vorteil: eingespielte Abläufe, Fachwissen und geringerer interner Aufwand.
Alternativ kann der Umzug auch intern organisiert werden, was potenziell kostengünstiger ist – jedoch mehr Ressourcen und Eigenleistung erfordert. In beiden Fällen empfiehlt es sich, eine schriftliche Offerte einzuholen und sorgfältig zu vergleichen.
Typische Kostenfaktoren eines Umzugs
Transport- und Personalkosten
Die größten Kostenpositionen bei einem Firmenumzug sind in der Regel Transport und Personal. Die Stundensätze für Umzugshelfer variieren, oft zwischen CHF 30 und CHF 60 pro Stunde – je nach Region und Anbieter. Bei größeren Distanzen steigen auch die Transportkosten entsprechend.
Eine Transportversicherung ist sinnvoll, um potenzielle Schäden am Umzugsgut abzusichern.
Verpackungsmaterial und Umzugskartons
Für empfindliches oder hochwertiges Inventar ist professionelles Verpackungsmaterial – etwa Luftpolsterfolie oder stabile Kartons – wichtig und sollte frühzeitig beschafft werden.
Technische Infrastruktur und IT
Beim Büroumzug müssen IT-Systeme, Server, Netzwerke und Telefonanlagen am neuen Standort korrekt installiert und wieder in Betrieb genommen werden. Auch zusätzliche Ausgaben für IT-Support oder neue Hardware sollten einkalkuliert werden.

Umzugskosten steuerlich absetzen
Ein Firmenumzug wird in der Schweiz als geschäftsmässig begründeter Aufwand betrachtet – somit sind die entsprechenden Kosten in der Regel voll steuerlich abziehbar, sofern sie korrekt dokumentiert und nachgewiesen werden.
Diese Kosten können in der Buchhaltung als Aufwand erfasst werden:
- Transportkosten und Leistungen von Umzugsfirmen
- Verpackungsmaterial und Umzugskartons
- Miete für Zwischenlager oder temporäre Flächen
- Kosten für IT-Dienstleister
- Gebühren für Halteverbotszonen oder Bewilligungen
Wichtig: Alle Belege und Rechnungen müssen sauber abgelegt und korrekt kontiert werden. Auch eine nachvollziehbare Dokumentation über den geschäftlichen Zweck des Umzugs ist hilfreich – vor allem bei gemischt genutzten Immobilien oder bei Einzelunternehmen.
Vorsteuerabzug bei MwSt-pflichtigen Unternehmen
Ist Ihr Unternehmen mehrwertsteuerpflichtig, können Sie – je nach Art der Leistungen – die Vorsteuer auf den Umzugskosten geltend machen, sofern die bezogenen Leistungen ausschließlich betrieblich genutzt werden und eine ordnungsgemäße MWST-konforme Rechnung vorliegt.
Wichtig: Nur Unternehmen, die mehrwertsteuerpflichtig sind (z. B. mit einem Jahresumsatz von über CHF 100’000), können den Vorsteuerabzug geltend machen. Ausgenommen sind beispielsweise gewisse Vereine, gemeinnützige Organisationen oder Unternehmen mit steuerbefreiten Umsätzen (wie gewisse Finanz- oder Gesundheitsdienstleister). Achten Sie darauf, dass die Leistungen nicht für von der Steuer ausgenommene Tätigkeiten verwendet werden, da in solchen Fällen der Vorsteuerabzug ganz oder teilweise entfällt.
Gilt eine Umzugskostenpauschale für Unternehmen in der Schweiz?
Nein. Während Privatpersonen bei einem berufsbedingten Umzug unter Umständen eine Pauschale geltend machen können, gibt es für Unternehmen keine offizielle Umzugskostenpauschale. Stattdessen werden betriebliche Umzugskosten immer als effektive Aufwendungen in der Buchhaltung erfasst und steuerlich abgezogen.
Bei Einzelunternehmen muss die Trennung zwischen privatem und geschäftlichem Aufwand klar dokumentiert sein.
Fazit: Firmenumzug Kosten senken und optimal planen
Ob Umzug in Eigenregie oder mit einer professionellen Umzugsfirma – eine kluge Planung spart bares Geld. Wer den Firmenumzug frühzeitig vorbereitet, alle Kosten eines Umzugs im Blick behält und steuerliche Aspekte berücksichtigt, kann den Wechsel an den neuen Standort effizient und stressfrei gestalten.
Nutzen Sie Tools, eine Checkliste und holen Sie frühzeitig Angebote ein. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen und können einen erfolgreichen Firmenumzug planen, der sowohl finanziell als auch organisatorisch gut durchdacht ist. Für eine unverbindliche Anfrage oder professionelle Unterstützung lohnt es sich, auf erfahrene Umzugsunternehmen zu setzen.